Darf der mündige Mensch, der sein Leben selbst in die Hand nimmt, nicht auch sein Sterben selbst in die Hand nehmen, wenn das Leben unerträglich geworden ist? Und soll ihn ein Arzt auf dem letzten Weg begleiten dürfen? Darf ein Arzt Beihilfe leisten zum Suizid? Uwe-Christian Arnold ist davon überzeugt: «So wie es ein Recht auf Erste Hilfe gibt, das garantiert, dass unser Leben im Notfall gerettet wird, muss es auch ein Recht auf Letzte Hilfe geben, das dafür sorgt, dass wir unser Leben in Würde beschließen können.»
Kein anderer Mediziner hat sich in den letzten Jahren so offen zu seiner Tätigkeit als Sterbehelfer bekannt. Die Begleitung von schwer leidenden Menschen hat ihn zu der Gewissheit geführt, dass Sterbehilfe vor allem eines ist: Lebenshilfe. Hier berichtet er zum ersten Mal über seine Tätigkeit, über die Menschen, die seine Hilfe in Anspruch nahmen, und über die gesellschaftlichen Kräfte, die dem selbstbestimmten Sterben entgegenstehen.
Unterstützt von dem Philosophen Michael Schmidt-Salomon stellt Arnold in diesem Buch sein Konzept von Letzter Hilfe vor, wobei er sich ausführlich mit den Einwänden auseinandersetzt, die von religiöser, medizinischer, ethischer und politischer Seite gegen die Sterbehilfe erhoben werden. Ein Aufklärungs- und Debattenbuch über ein Thema, dessen gesellschaftliche Bedeutung immer weiter zunimmt.
Uwe-Christian Arnold / Michael Schmidt-Salomon
Letzte Hilfe. Ein Plädoyer für das selbstbestimmte Sterben
Rowohlt Verlag 2014, 240 Seiten
Hardcover, 18,95 € (ISBN: 978-3498096175)
E-Book, 16,99 € (ISBN 978-3-644-04421-0)
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“Arnold ist einer der wohl prominentesten Sterbehelfer in Deutschland.” Berliner Zeitung
“Der Freitod ist Arnolds Lebensthema geworden.” Der Spiegel
Über die Autoren:
Uwe-Christian Arnold wurde 1944 in Berlin geboren. Nach dem Medizinstudium machte er seinen Facharzt für Urologie und war von 1980 bis 2000 in eigener Praxis tätig. Zudem bildete er sich als Sportarzt und Betriebsmediziner weiter. Mit dem Thema »humane Sterbehilfe« setzt er sich seit Mitte der 90er Jahre auseinander. 2012 gewann er einen viel beachteten, langjährigen Rechtsstreit mit der Berliner Ärztekammer, die ihm verbieten wollte, einer Patientin todbringende Substanzen für deren beabsichtigten Suizid zu überlassen.
Michael Schmidt-Salomon, Dr. phil, geboren 1967, ist freischaffender Philosoph und Schriftsteller, sowie Mitbegründer und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung. Seine Bücher wurden bislang über 200.000mal verkauft und in mehrere Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen: »Hoffnung Mensch. Eine bessere Welt ist möglich« (2014), »Keine Macht den Doofen!« (2012), »Leibniz war kein Butterkeks. Den großen und kleinen Fragen der Philosophie auf der Spur« (2011).
Stimmen zum Buch:
»Wer eine Auseinandersetzung zum Thema Sterbehilfe sucht, (…) sollte dieses informative und über weite Strecken entspannt argumentierende Buch unbedingt lesen – und sei es auch nur, um zu wissen, wie schwer die Argumente der Befürworter zu widerlegen sind.« Gert Scobel, 3sat
Sehen Sie hierzu auch das 3sat-Video:
> Letzte Hilfe: Gert Scobels Buchempfehlung zum Thema Sterbehilfe
»Es ist dem Buch zu wünschen, dass es von vielen gelesen wird. Nicht nur von denen, die sowieso schon jetzt das Recht auf ein selbstbestimmtes Lebensende vertreten. Sondern vor allem sollten es jene lesen, die unentschlossen sind, wie sie sich in der Debatte positionieren sollen. Und auch den Befürwortern der Gröhe-Initiative sei es ans Herz gelegt: der menschlich-warme und sehr persönliche Ton des Buches könnte vielleicht eine Saite in den Lesern anregen, von deren Existenz sie nicht einmal wissen.« (hpd.de, 29.9.2014 )
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